Mit den Begriffen Überfettung, Rückfettung und Laugenunterschuss, wird man spätestens beim genaueren auseinandersetzten zum Thema Naturseife konfrontiert. Aber was bedeuten diese Begriffe eigentlich genau?

Wir erklären es Ihnen. JETZT.

Alle kaltgerührten Naturseifen, wie z.Bsp. Ziegenmilch-, Salz-, Shampooseife oder auch vegane Naturseifen und vieles mehr werden in unserer eigenen Manufaktur in Handarbeit hergestellt. Dem entsprechend halten wir uns auch an den Richtlinien der Europäischen Kosmetikverordnung. Es werden keine tierischen Zusatzstoffe verwendet und Sie können die Produktbeschreibungen, sowie den Produktaufklebern immer genau entnehmen, welche Inhaltstoffe die Ware enthält. Ein gutes ausgewogenes Rezept und die Beachtung der Sicherheitsvorschriften beim Umgang mit Lauge sind die wichtigsten Voraussetzungen für die erfolgreiche Seifenherstellung.

Hier das Geheimnis der Seifenherstellung - Die Seifenherstellung ist langwierig und deswegen auch nicht rentabel für die Kosmetikindustie. Der Verseifungsprozess dauert ca 6 - 8 Wochen hierbei entsteht auf natürliche Weise Glycerin das die Haut pflegt. Da die Zeit zu lange dauert, wird der industriellen Seife das Glycerin entzogen und als kosmetischer Rohstoff verkauft. Ganz anders bei den handgesiedeten Seifen, wie wir sie herstellen. 

Pflanzenöle wie Olivenöl, Mandel- oder Jojobaöl und feste Pflanzenfette wie z.B. Kokosfett, Sheabutter oder Kakaobutter werden je Vorgabe genau abgewogen und in einem großen Topf erhitzt.

Aus Natriumhydroxid (chemische Formel NaOH), , Milch oder Wasser wird eine Natronlaugenlösung hergestellt.

Wenn beide Grundstoffe die gleiche Temperatur erreicht haben, wird die Natronlauge langsam in die Öle eingerührt. NaOH und Öle reagieren nun chemisch miteinander, (Fett-Säuren und Lauge neutralisieren sich gegenseitig und es entsteht die Seife).

Während dieses Prozesses entsteht Glycerin. Glycerin wirkt barriereschützend: Studien (1998-1999) belegen seine Feuchthaltewirkung und erhöhen nachweislich die Hautelastizität. Glycerin ist also ein hochwertiges Produkt das beruhigend und sich positiv auf die Hautstruktur auswirkt. Das in unserer Seife verbleibende Glyzerin und die Rückfettung durch hochwertigen Öle wie Sheabutter geben Ihrer Haut also pflegenden Schutz. 

Der ph-Wert. Eine gute Seife hat immer eine basische Eigenschaft und sollte nicht ph-neutral sein. Da sie sonst nicht reinigen könnte. Den so genannten ph-neutralen Seifen aus der industriellen Herstellung müssen deshalb künstlich waschaktive Substanzen beigefügt werden.

Überfettung

Die Überfettung ist die prozentuale Angabe des nicht verseiften Ölanteils in der Seife.

Eine Seife, deren Fette und Öle zu 100% verseift wurden, ist nicht gut für die Haut. Aus diesem Grund wird die Laugen so berechnet, dass ein Teil der verwendeten Fette und Öle nicht verseift wird. Hierbei spricht man von Überfettung.

Die Höhe der Überfettung wird nach Pflegebedarf der Haut gewählt. Er bewegt sich zwischen 5% und 15% für eine Dusch- und Gesichtsseife. Shampooseifen je nach Haarbeschaffenheit ist der Überfettungsgrad zwischen 2% und 5%.

Bei der Auswahl der Öle sollte beachtet werden, dass Seifen mit sehr hohen Überfettungsgraden dazu neigen, schneller zu ranzen.

Es besteht auch die Möglichkeit, ein einziges Überfettungsöl nach Wahl dem Seifenleim zuzuführen: Die Laugenmenge wird in dem Fall ausnahmsweise auf 100% Verseifung berechnet und das gewünschte Öl nach dem Andicken in den Seifenleim gerührt. Bei einer gewählten Überfettung von 5% wären das 5% der bereits verwendeten Gesamtfettmenge (also bei 1.000 gr. Fett zusätzliche 50 gr. Wunschöl).

Die Seifen enthalten freie Fette, die nach dem Waschen auf der Haut verbleiben und für ein angenehmes Hautgefühl sorgen.

Duft-Noten Ziolkowski die Seifenmanufaktur

wissenswertes zu unseren Seifen